Holzverarbeitende Industrie in der Großregion
Die holzverarbeitende Industrie stellt einen bedeutenden Wirtschaftszweig der Großregion dar und bildet das Bindeglied zwischen Forstwirtschaft und Bauwesen. Sie umfasst ein breites Spektrum an Betrieben – von Sägewerken und Holzwerkstoffherstellern über Möbel- und Papierproduktion bis hin zu spezialisierten Handwerks- und Veredelungsbetrieben.
Trotz überwiegend klein- und mittelständischer Strukturen ist die Branche wirtschaftlich stark verankert und schafft zahlreiche Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Ihre Unternehmen tragen wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei und generieren Umsätze in Milliardenhöhe. Zugleich fördert die holzverarbeitende Industrie die Nutzung heimischer Ressourcen und unterstützt damit kurze Lieferketten und nachhaltige Wirtschaftskreisläufe.
Herausforderungen bestehen in der Modernisierung von Produktionsprozessen, der Sicherung von Fachkräften und der stärkeren Nutzung von Laubholz. Chancen ergeben sich durch Innovationen, Digitalisierung und den wachsenden Bedarf an klimafreundlichen Baustoffen und Produkten. Insgesamt bleibt die holzverarbeitende Industrie ein zentraler Motor für nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Stabilität in der Großregion.
Holzindustie in Zahlen:
Wallonie
Die Holzwirtschaft ist breit aufgestellt, vom Forstbetrieb über die Verarbeitung bis hin zum Bau und Handel. Über 9.000 Betriebe sichern hier tausende Arbeitsplätze.
- 9.143 Unternehmen, 19.711 Beschäftigte
- Umsatz: 2,2 Mrd. €
- Breites Branchenspektrum: Forstwirtschaft, Holzverarbeitung, Papier, Möbel, Baugewerbe, Handel
Luxemburg
In Luxemburg spielt nachhaltiges Bauen eine zunehmend wichtige Rolle. Holz wird stärker nachgefragt, die Bauwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig.
- Nachhaltiges Bauen gewinnt an Bedeutung → 34 % der Bautätigkeit (2019)
- Holzbauquote: ~10 % (2019)
Saarland
Die Branche ist mittelständisch geprägt, mit vielen kleinen Sägewerken. Ein Plattenhersteller ist vorhanden, eine Papierindustrie fehlt jedoch.
- 700 Unternehmen, >5.000 Beschäftigte
- Umsatz: 420 Mio. €
- Bruttowertschöpfung: 130 Mio. €
- Struktur: viele Kleinsägewerke, 1 Plattenhersteller, keine Papierindustrie
Rheinland-Pfalz
Mit über 10 Milliarden Euro Umsatz ist die Holzindustrie ein starker Wirtschaftsfaktor. Die Branche ist groß und vielfältig aufgestellt.
- 7.482 Unternehmen, 53.724 Beschäftigte
- Umsatz: 10,2 Mrd. €
- Bruttowertschöpfung: 3,0 Mrd. €
Région Grand Est (Frankreich)
Die Holzwirtschaft ist breit diversifiziert und umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Endverarbeitung.
- 9.031 Unternehmen, 13.672 Beschäftigte (2017)
- Breite Wertschöpfungskette von Produzenten bis Endnutzer
 
				