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  • Standort: Roodt-sur-Syre, Commune de Betzdorf
  • Bauherr: Administration communale de Betzdorf
  • Architektur: Valente Architectes / ZRS Architekten Ingenieure
  • Ingenieure: Schroeder & Associés (Projektmanagement, Bauingenieurwesen, durables Bauen)
  • Weitere Projektbeteiligte: IB Hausladen, Goblet Lavandier & Associés, Mersch ingénieurs-paysagistes, Lazzara T.Construction, AM Steffen Holzbau S.A., Kuhn Constructions
  • Bauzeit: 2021–2025; Einweihung: 19. September 2025
  • Planung: 2019–2022
  • Fläche: 2.516 m² BGF / 1.120 m² Grundfläche
  • Volumen: 13.550 m³
  • Kapazität: 93 Kinder (0–4 Jahre)
  • Besonderheiten: Low-Tech, bioklimatisches Konzept, Energie-Plus-Gebäude

 

Das Projekt Crèche de Roodt-sur-Syre wurde als zukunftsweisendes Pilotprojekt für nachhaltige Bildungsbauten konzipiert. Der Neubau vereint innovative Architektur mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und nutzt konsequent regionale, schadstofffreie Materialien wie Holz, Lehm, Kork und Pflanzenfasern.

Die zweigeschossige Kindertagesstätte gliedert sich in vier Gruppenräume für Kinder von 0 bis 2 Jahren im Erdgeschoss und drei Gruppen für 2- bis 4-Jährige im Obergeschoss. Ergänzt wird das Raumprogramm durch großzügige Spielflächen, eine multifunktionale Halle, Ruhezonen sowie einen naturnah gestalteten Garten mit sensorischem Bereich.

Architektonisch verfolgt das Gebäude einen Low-Tech-Ansatz: Tageslicht und natürliche Lüftung übernehmen zentrale Funktionen der Klimatisierung, während eine Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach mehr Energie erzeugt, als das Gebäude verbraucht.

Nachhaltigkeit und Regionalität prägen das Projekt auch im Detail. Das Holz stammt aus kommunalen Wäldern, der verwendete Lehm wurde auf einem nahegelegenen Baugelände gewonnen, und historische Materialien wie der Eichenboden aus dem ehemaligen „Café de l’Amérique“ in Olingen wurden sorgfältig aufgearbeitet.

Neben einem gesunden Raumklima (Standard H2E) legt das Projekt Wert auf barrierefreie Nutzung und Mobilität ohne Auto. Breite, ebenerdige Zugänge, ein Aufzug und angepasste Sanitärbereiche gewährleisten volle Inklusion.

Die Crèche gilt als gemeinschaftliches Vorzeigeprojekt: Gemeinde, Planer, Ingenieure, Pädagogen, lokale Unternehmen und Bürger entwickelten das Gebäude gemeinsam – ein lebendiges Beispiel dafür, wie nachhaltiges und soziales Bauen im kommunalen Kontext umgesetzt werden kann.

Quelle Text: siehe Link unten zu Schroeder & Associés

Bilder: Nadine Dentzer

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